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Zigarettenrauch: Gefährliche Stoffe lagern sich wahrscheinlich im Brustgewebe ab

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Rauchen: Kann Brustkrebs hervor rufen

Für Frauen, die Zigaretten rauchen, ist das Risiko erhöht, an Brustkrebs zu erkranken. Dieses hat eine in Kalifornien, USA, durchgeführte Studie ergeben. Dabei kam aber auch heraus, dass Passivrauchen anscheinend keine Zunahme des Risikos herbei führte.

Rauchen ist ungesund. Das weiß jeder. Rauchen wird inzwischen für das Entstehen von sehr vielen Krankheiten verantwortlich gemacht. Jetzt muß auch Brustkrebs dazu gezählt werden. In der sogenannten California Teachers Study, die von sieben medizinischen Instituten in ganz Kalifornien begleitet wurde, untersuchten Wissenschaftler insgesamt 116.544 Frauen. Dabei wurde unter anderem die Rate der Brustkrebserkrankungen innerhalb des Beobachtungszeitraumes von fünf Jahren ermittelt. Und die Frauen wurden auch nach ihren Raucheigenschaften befragt.

In den Jahren 1995 bis 2000 wurde bei 2005 Frauen ein neues invasives Mamma-Karzinom diagnostiziert. Es stellte sich heraus, dass das Rauchen von Zigaretten das Risiko für eine Brustkrebs-Erkrankung deutlich erhöhte. So lag es bei den Frauen, die dem Tabak fröhnten um 30 Prozent höher als bei den Nichtraucherinnen.

Die Autorin der Studie, Dr. Peggy Reynolds, und ihre Kollegen ermittelten, das höchste Risiko bei Frauen, die vor Erreichen des zwanzigsten Lebensjahres mit dem Rauchen begonnen hatten. Und außerdem bei denen, die mindestens fünf Jahre vor ihrer ersten Schwangerschaft mit dem Qualmen begonnen hatten. Auch starkes Rauchen oder Zigarettenkonsum über eine sehr lange Zeitraum trugen zu einem erhöhten Erkrankungsrisiko bei.

Dieses Ergebnis war unabhängig davon, ob Passivraucherinnen einbezogen wurden oder nicht, berichten Dr. Peggy Reynolds aus Oakland im US-Staat Kalifornien und ihre Kollegen. Bei Frauen, die das Rauchen aufgegeben haben, ist das Brustkrebsrisiko nach den Ergebnissen der US-Studie hingegen nicht signifikant erhöht.

Erstaunlich war, dass diese Ergebnisse sich ganz unabhängig davon zeigten, ob Passivraucherinnen in die Auswertung einbezogen wurden oder nicht. Das bedeutet, dass ein Einfluß auf die Risikoerhöhung für eine Brustkrebserkrankung durch das Passivrauchen nicht nachgewiesen werden konnte.

Eine erfreuliche Nachricht: Bei Frauen, die das Rauchen aufgegeben hatten, war das Erkrankungsrisiko nicht deutlich erhöht.

Die Forscher weisen aber darauf hin, dass die Studien zu dem Themenkomplex vertieft werden müssen. Denn noch weiß man nicht genau, warum Zigarettenrauch zu Brustkrebs führen kann. Vermutungen sagen, dass sich die im Tabakrauch enthaltenden, schädlichen Stoffe im Fettgewebe der Brust sammeln und ablagern könnten.

WANC 01.04
Quelle:
Journal of the National Cancer Institute, Vol. 96, No. 1, 29-37, January 7, 2004


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