Freitag, 26. April 2024

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Mammographiescreening: Alle zwei Jahre nach einheitlichen Anforderungen (Foto: Siemens)

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Mammographie: Regelmäßige Einladung und einheitliche Standards

Eine verbesserte Krebsvorsorge für Frauen wird es künftig in Deutschland geben. In Zukunft erfolgen in regelmäßigen Abständen schriftliche Einladungen zu der Früherkennung, die jetzt nach strengen Qualitätsrichtlinien durchgeführt wird.

Spätestens ab 2005 erhalten alle Frauen zwischen 50 und 69 Jahren schriftliche Einladungen zur Früherkennung von Brustkrebs mittels Mammographie, die künftig nach bundesweit einheitlichen Qualitätsstandards durchgeführt wird. Frauen dieser Altersgruppe werden dann regelmäßig alle zwei Jahre zu einem hochwertigen Mammographie-Screening (Vorsorge-Reihenuntersuchung) nach den Vorgaben der EU-Leitlinien eingeladen. Alle Mammographien werden dabei von mindestens zwei besonders geschulten Ärzten unabhängig voneinander beurteilt. Nur diejenigen Ärzte, die Mammographien von mindestens 5.000 Frauen innerhalb eines Jahres befundet haben, dürfen an dem Programm teilnehmen. Ist eine weitergehende Abklärung aufgrund eines Verdachts erforderlich, wird diese unter strengen Qualitätsanforderungen ebenfalls im Rahmen des Programms angeboten. Dies haben Ärzte und Krankenkassen jetzt mit einer Änderung der Krebsfrüherkennungsrichtlinie beschlossen, deren Umsetzung bereits ab nächstem Jahr stufenweise erfolgt.

Nach Angaben der Spitzenverbände der gesetzlichen Krankenkassen gelten für die gesamte Screeningkette von der Einladung bis zur eventuell erforderlichen Abklärungsdiagnostik klare Qualitätsstandards. Dadurch sei für die teilnehmenden Frauen der bestmögliche Nutzen bei gleichzeitiger Minimierung der Belastungen gewährleistet. Durch das neue Einladungssystem sollen Frauen, die nicht (mehr) regelmäßig an Früherkennungsuntersuchungen teilnehmen, zur Vorsorge motiviert werden. Dies ist notwendig, um eine hohe Teilnahmequote beim Screening zu erreichen.

Aufgrund der erforderlichen Qualifikations- und Strukturvoraussetzungen werde ab sofort mit dem Aufbau des Mammographie-Screenings begonnen, erklärten die Krankenkassen. Dabei würden auch die bisherigen Modellprojekte in den Regionen Bremen, Wiesbaden und Weser-Ems so schnell wie möglich in die Regelversorgung überführt. Bis Ende 2005 sollen alle Arbeiten zum neuen Vorsorgeprogramm abgeschlossen sein.

WANC 12.03


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