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Risikofaktor Gewicht: Durch Bewegung den BMI im Normalbereich halten (Foto: DAK) |
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Gewicht ist Risikofaktor
Eine Gewichtszunahme in den
Wechseljahren lässt das Risiko steigen, an Brustkrebs zu erkranken.
Frauen, die während dieser Zeit aber abnehmen, können das Risiko
sogar deutlich senken.
Eine Studie aus den USA belegt, dass Frauen, die während der
Wechseljahre zunehmen, ein erhöhtes Brustkrebsrisiko haben. Bei
Übergewicht gilt Brustkrebs als Risiko", betont Michael Micksche,
Leiter des Instituts für Krebsforschung an der Medizinischen
Universität Wien. Forscher des Brigham and Women's Hospital und der
Harvard Medical School haben herausgefunden, dass eine Gewichtszunahme
von 9,9 Kilogramm während der Wechseljahre das Risiko an Brustkrebs zu
erkranken bei Frauen um 18 Prozent erhöht.
Dagegen hatten Frauen, die während der Wechseljahre 9,9 Kilogramm
abnahmen ein vermindertes Risiko um 57 Prozent. Bei Gewichtsabnahme
während der Wechseljahre sinkt der Level an Östrogenhormonen und damit
auch das Risiko an Brustkrebs zu erkranken, da eine vermehrte
Östrogenproduktion für Brustkrebs verantwortlich sein kann.
In der Studie wurden 87.000 Frauen in einem Alter von 30 bis 55 Jahren
untersucht. Ihr Gewicht wurde ab ihrem 18. Lebensjahr vom Forscherteam
notiert. Frauen, die seit ihrem 18. Lebensjahr mehr als 24,9 Kilogramm
zunahmen, hatten ein 45 Prozent höheres Risiko an Brustkrebs zu
erkranken als Frauen, die ihr Gewicht hielten. Außerdem stellten sie
fest, dass 15 Prozent der Fälle von Brustkrebs in der Studie auf eine
Gewichtszunahme seit dem 18. Lebensjahr von mindestens zwei Kilogramm
zurückzuführen ist.
Die Hormonumstellung in den Wechseljahren verursacht bei vielen Frauen
Beschwerden und kann die Entstehung von Krankheiten begünstigen. Denn
in den Wechseljahren greifen körperliche, psychische und soziale
Veränderungen ineinander. Beschwerden infolge des Hormonabfalls während
der Wechseljahre können Hitzewallungen, Schweißausbrüche,
Schlafstörungen, Schwindel und Herzjagen, verstärkte Wassereinlagerung
im Gewebe sowie seelische Verstimmungen sein. Aber auch Osteoporose,
Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder erhöhter Blutdruck sind möglich.
Um Brustkrebs vorzubeugen wird von der Krebshilfe ein regelmäßiges
sportliches Training empfohlen. Besonders wichtig sei aber in jedem
Alter, dass der Body-Mass-Index im Normalbereich liegt, erklärt
Micksche. Fördern könne man dies durch viel Bewegung sowie einer
ausgewogenen und kalorienarmen Ernährung, erläutert Micksche weiter. Da
gerade das Fettgewebe Östrogene speichere, sei besonders eine
Gewichtsreduktion von Vorteil, so Micksche.
WANC 17.07.06/pte
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