Samstag, 20. April 2024

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Risikofaktor Gewicht: Durch Bewegung den BMI im Normalbereich halten (Foto: DAK)

 

Gewicht ist Risikofaktor

Eine Gewichtszunahme in den Wechseljahren lässt das Risiko steigen, an Brustkrebs zu erkranken. Frauen,  die während dieser Zeit aber abnehmen, können das Risiko sogar deutlich senken.

Eine Studie aus den USA belegt, dass Frauen, die während der Wechseljahre zunehmen, ein erhöhtes Brustkrebsrisiko haben. „Bei Übergewicht gilt Brustkrebs als Risiko", betont Michael Micksche, Leiter des Instituts für Krebsforschung an der Medizinischen Universität Wien. Forscher des Brigham and Women's Hospital und der Harvard Medical School haben herausgefunden, dass eine Gewichtszunahme von 9,9 Kilogramm während der Wechseljahre das Risiko an Brustkrebs zu erkranken bei Frauen um 18 Prozent erhöht.

Dagegen hatten Frauen, die während der Wechseljahre 9,9 Kilogramm abnahmen ein vermindertes Risiko um 57 Prozent. Bei Gewichtsabnahme während der Wechseljahre sinkt der Level an Östrogenhormonen und damit auch das Risiko an Brustkrebs zu erkranken, da eine vermehrte Östrogenproduktion für Brustkrebs verantwortlich sein kann.

In der Studie wurden 87.000 Frauen in einem Alter von 30 bis 55 Jahren untersucht. Ihr Gewicht wurde ab ihrem 18. Lebensjahr vom Forscherteam notiert. Frauen, die seit ihrem 18. Lebensjahr mehr als 24,9 Kilogramm zunahmen, hatten ein 45 Prozent höheres Risiko an Brustkrebs zu erkranken als Frauen, die ihr Gewicht hielten. Außerdem stellten sie fest, dass 15 Prozent der Fälle von Brustkrebs in der Studie auf eine Gewichtszunahme seit dem 18. Lebensjahr von mindestens zwei Kilogramm zurückzuführen ist.

Die Hormonumstellung in den Wechseljahren verursacht bei vielen Frauen Beschwerden und kann die Entstehung von Krankheiten begünstigen. Denn in den Wechseljahren greifen körperliche, psychische und soziale Veränderungen ineinander. Beschwerden infolge des Hormonabfalls während der Wechseljahre können Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Schlafstörungen, Schwindel und Herzjagen, verstärkte Wassereinlagerung im Gewebe sowie seelische Verstimmungen sein. Aber auch Osteoporose, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder erhöhter Blutdruck sind möglich.

Um Brustkrebs vorzubeugen wird von der Krebshilfe ein regelmäßiges sportliches Training empfohlen. Besonders wichtig sei aber in jedem Alter, dass der Body-Mass-Index im Normalbereich liegt, erklärt Micksche. Fördern könne man dies durch viel Bewegung sowie einer ausgewogenen und kalorienarmen Ernährung, erläutert Micksche weiter. Da gerade das Fettgewebe Östrogene speichere, sei besonders eine Gewichtsreduktion von Vorteil, so Micksche.

WANC 17.07.06/pte


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