Mittwoch, 24. April 2024

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Ernährungsweise beeinflußt Brustkrebsrisiko Forscher identifizierten ein Ernährungsmuster, das mit einem erhöhten Brustkrebsrisiko in Zusammenhang steht. Dieses Ernährungsmuster führt einen erhöhten Verzehr von Butter, Margarine, verarbeitetem Fleisch und Fisch sowie einen geringen Brot- und Fruchtsaftkonsum auf dem Speisenplan. Eine bestimmte Ernährungsweise kann mit einem bis zu zweifach erhöhten Brustkrebsrisiko verbunden sein. Die Brustkrebs fördern können. (Foto: DAK)

 

Ernährungsweise beeinflußt Brustkrebsrisiko

Forscher identifizierten ein Ernährungsmuster, das mit einem erhöhten Brustkrebsrisiko in Zusammenhang steht. Dieses Ernährungsmuster führt einen erhöhten Verzehr von Butter, Margarine, verarbeitetem Fleisch und Fisch sowie einen geringen Brot- und Fruchtsaftkonsum auf dem Speisenplan.

Eine bestimmte Ernährungsweise kann mit einem bis zu zweifach erhöhten Brustkrebsrisiko verbunden sein. Die Forscher entdeckten Folgendes: In der Gruppe von Frauen, die gleichzeitig viel verarbeitetes Fleisch, Fisch, Butter oder andere tierische Fette sowie Margarine verzehrten, dafür aber wenig Brot und Fruchtsäfte konsumierten, traten im Verlauf von 6 Jahren etwa doppelt so viele Brustkrebserkrankungen auf wie in der Vergleichsgruppe, die sich gegenteilig ernährte.

Daraus ergibt sich ein Ernährungsmuster, das mit einem erhöhten Risiko für Brustkrebs verbunden ist. Einen positiven oder negativen Einfluss von ungesättigten oder gesättigten Fettsäuren lässt das Muster allerdings nicht erkennen. Die beobachtete Risikobeziehung war unabhängig vom Körpergewicht der Frauen. Ebenso spielte es keine Rolle, ob sich die Frauen vor oder in der Menopause befanden oder ob sie eine Hormonersatztherapie bekamen.

„Nach unseren Ergebnissen haben Frauen ein höheres Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, wenn sie sich nach einem Ernährungsmuster ernähren, das durch eine hohe Fettaufnahme charakterisiert ist. Dieser Befund bestätigt sowohl die älteren Daten als auch die erst kürzlich publizierten Befunde anderer prospektiver Studien. Ob sich dieser Trend bei neueren Befunden fortsetzt und ob negative oder positive Effekte bestimmten Fettsäurearten zugeordnet werden können, werden die nächsten Monate zeigen. Auffällig ist auch, dass jüngste Studien mit Brustkrebspatientinnen auf günstige Effekte einer fettarmen Ernährung hinweisen“, erklärt Heiner Boeing, vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE).

Dass es einen Zusammenhang zwischen erhöhter Fettaufnahme, der Aufnahme gesättigter Fettsäuren und dem Brustkrebsrisiko geben könnte, haben bereits verschiedene in den 1980er Jahren durchgeführte Tier- und Humanstudien vermuten lassen. Folgestudien führten jedoch zu widersprüchlichen Ergebnissen, wobei die jüngsten Resultate eher darauf hinweisen, dass die in den 80er Jahren aufgezeigten Beziehungen auch heute noch gültig sind.

Jetzt hat das Forscherteam am DIfE die Daten von 15.351 Teilnehmerinnen der Potsdamer EPIC-Studie (EPIC: European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition) mit einem neuen statistischen Ansatz ausgewertet. Dabei gingen die Wissenschaftler der Frage nach, ob ein an Fettsäuren abgeleitetes Ernährungsmuster identifiziert werden kann, das in einem direkten Zusammenhang mit dem Brustkrebsrisiko steht und ob dieses auf günstige oder ungünstige Effekte der verschiedenen Fettsäurearten hinweist.

WANC 02.01.09/ Quelle: Deutsches Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE), British Journal of Nutrition (Schulz, M. et al., 2008, 100:942-946)


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