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Ernährungsweise beeinflußt Brustkrebsrisiko
Forscher identifizierten ein Ernährungsmuster, das mit einem erhöhten Brustkrebsrisiko in Zusammenhang steht. Dieses Ernährungsmuster führt einen erhöhten Verzehr von Butter, Margarine, verarbeitetem Fleisch und Fisch sowie einen geringen Brot- und Fruchtsaftkonsum auf dem Speisenplan.
Eine bestimmte Ernährungsweise kann mit einem bis zu zweifach erhöhten Brustkrebsrisiko verbunden sein. Die Brustkrebs fördern können. (Foto: DAK) |
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Ernährungsweise beeinflußt Brustkrebsrisiko
Forscher identifizierten ein
Ernährungsmuster, das mit einem erhöhten Brustkrebsrisiko in
Zusammenhang steht. Dieses Ernährungsmuster führt einen erhöhten
Verzehr von Butter, Margarine, verarbeitetem Fleisch und Fisch sowie
einen geringen Brot- und Fruchtsaftkonsum auf dem Speisenplan.
Eine bestimmte Ernährungsweise kann mit einem bis zu zweifach erhöhten
Brustkrebsrisiko verbunden sein. Die Forscher entdeckten Folgendes: In
der Gruppe von Frauen, die gleichzeitig viel verarbeitetes Fleisch,
Fisch, Butter oder andere tierische Fette sowie Margarine verzehrten,
dafür aber wenig Brot und Fruchtsäfte konsumierten, traten im Verlauf
von 6 Jahren etwa doppelt so viele Brustkrebserkrankungen auf wie in
der Vergleichsgruppe, die sich gegenteilig ernährte.
Daraus ergibt sich ein Ernährungsmuster, das mit einem erhöhten Risiko
für Brustkrebs verbunden ist. Einen positiven oder negativen Einfluss
von ungesättigten oder gesättigten Fettsäuren lässt das Muster
allerdings nicht erkennen. Die beobachtete Risikobeziehung war
unabhängig vom Körpergewicht der Frauen. Ebenso spielte es keine Rolle,
ob sich die Frauen vor oder in der Menopause befanden oder ob sie eine
Hormonersatztherapie bekamen.
Nach unseren Ergebnissen haben Frauen ein höheres Risiko, an
Brustkrebs zu erkranken, wenn sie sich nach einem Ernährungsmuster
ernähren, das durch eine hohe Fettaufnahme charakterisiert ist. Dieser
Befund bestätigt sowohl die älteren Daten als auch die erst kürzlich
publizierten Befunde anderer prospektiver Studien. Ob sich dieser Trend
bei neueren Befunden fortsetzt und ob negative oder positive Effekte
bestimmten Fettsäurearten zugeordnet werden können, werden die nächsten
Monate zeigen. Auffällig ist auch, dass jüngste Studien mit
Brustkrebspatientinnen auf günstige Effekte einer fettarmen Ernährung
hinweisen, erklärt Heiner Boeing, vom Deutschen Institut für
Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE).
Dass es einen Zusammenhang zwischen erhöhter Fettaufnahme, der Aufnahme
gesättigter Fettsäuren und dem Brustkrebsrisiko geben könnte, haben
bereits verschiedene in den 1980er Jahren durchgeführte Tier- und
Humanstudien vermuten lassen. Folgestudien führten jedoch zu
widersprüchlichen Ergebnissen, wobei die jüngsten Resultate eher darauf
hinweisen, dass die in den 80er Jahren aufgezeigten Beziehungen auch
heute noch gültig sind.
Jetzt hat das Forscherteam am DIfE die Daten von 15.351 Teilnehmerinnen
der Potsdamer EPIC-Studie (EPIC: European Prospective Investigation
into Cancer and Nutrition) mit einem neuen statistischen Ansatz
ausgewertet. Dabei gingen die Wissenschaftler der Frage nach, ob ein an
Fettsäuren abgeleitetes Ernährungsmuster identifiziert werden kann, das
in einem direkten Zusammenhang mit dem Brustkrebsrisiko steht und ob
dieses auf günstige oder ungünstige Effekte der verschiedenen
Fettsäurearten hinweist.
WANC 02.01.09/ Quelle: Deutsches Institut für Ernährungsforschung
Potsdam-Rehbrücke (DIfE), British Journal of Nutrition (Schulz, M. et
al., 2008, 100:942-946)
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