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Selbst kleine Mengen Alkohol - regelmäßig getrunken - erhöhen das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken (Foto: DAK/Schläger) |
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Alkohol: Schon geringe Mengen steigern das Brustkrebsrisiko
Ein Glas Wein jeden Abend reicht aus,
um das Krebsrisiko vor allem das für Brustrkrebs - bei Frauen
zu erhöhen. Je mehr man trinkt, egal ob Spirituosen, Wein oder Bier,
desto höher ist das Risiko.
Das Team um Naomi Allen von der University of Oxford schätzt, dass
rund elf Prozent der diagnostizierten Brustkrebsfälle auf den
Alkoholkonsum der Frauen zurückzuführen sind. Die Studie konzentrierte
sich auf Frauen, die geringe bis mittlere Mengen Alkohol konsumierten.
Diese Menge wurde mit höchstens drei alkoholischen Getränken täglich
oder weniger definiert. Während der sieben Jahre laufenden Studie gab
ein Viertel der teilnehmenden 1,3 Mio. Frauen an, keinen Alkohol zu
trinken.
Von den Frauen, die Alkohol tranken, nahmen fast alle weniger als 21
Drinks in der Woche zu sich. Durchschnittlich war es eine Menge von
zehn Gramm Alkohol pro Tag. Das ist etwas mehr als in einem kleinen
Bier, 125 Milliliter Wein oder einer Spirituose enthalten ist.
Fast 13 Prozent der Frauen mittleren Alters erkrankten an Brust-,
Leber-, Mastdarm-, Mund oder Rachenkrebs. Mit regelmäßigem
Alkoholkonsum bildete sich ein Muster heraus. Ein alkoholisches Getränk
erhöhte bei Frauen bis 75 Jahre das Risiko bei allen Krebsarten um
sechs Prozent. Die Prozentsätze für die einzelnen Formen waren
unterschiedlich. Ein alkoholisches Getränk am Tag erhöhte das
Brustkrebsrisiko um zwölf Prozent, bei Mastdarmkrebs waren es zehn
Prozent, bei Speiseröhrenkrebs 22 Prozent, bei Mundkrebs 29 Prozent und
bei Rachenkrebs 44 Prozent. Auf die Bevölkerung umgelegt bedeutet das
15 zusätzliche Erkrankungen pro 1.000 Frauen.
Anmerkung: Auch andere Studien haben schon gezeigt, dass regelmäßiger
Alkoholkonsum das Brustkrebsrisiko erhöhen kann. Allerdings wird
bestimmten Inhaltsstoffen in Bier
und Wein - den sogenannten Phenolen - krebshemmende und antioxidative
Wirkungen nachgesagt.
WANC 26.02.09, Quelle: Journal of the National Cancer Institute, pte
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