Freitag, 19. April 2024

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Selbst kleine Mengen Alkohol - regelmäßig getrunken - erhöhen das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken (Foto: DAK/Schläger)

 

Alkohol: Schon geringe Mengen steigern das Brustkrebsrisiko

Ein Glas Wein jeden Abend reicht aus, um das Krebsrisiko – vor allem das für  Brustrkrebs - bei Frauen zu erhöhen. Je mehr man trinkt, egal ob Spirituosen, Wein oder Bier, desto höher ist das Risiko.

Das Team um Naomi Allen von der University of Oxford schätzt, dass rund  elf Prozent der diagnostizierten Brustkrebsfälle auf den Alkoholkonsum der Frauen zurückzuführen sind. Die Studie konzentrierte sich auf Frauen, die geringe bis mittlere Mengen Alkohol konsumierten. Diese Menge wurde mit höchstens drei alkoholischen Getränken täglich oder weniger definiert. Während der sieben Jahre laufenden Studie gab ein Viertel der teilnehmenden 1,3 Mio. Frauen an, keinen Alkohol zu trinken.

Von den Frauen, die Alkohol tranken, nahmen fast alle weniger als 21 Drinks in der Woche zu sich. Durchschnittlich war es eine Menge von zehn Gramm Alkohol pro Tag. Das ist etwas mehr als in einem kleinen Bier, 125 Milliliter Wein oder einer Spirituose enthalten ist.

Fast 13 Prozent der Frauen mittleren Alters erkrankten an Brust-, Leber-, Mastdarm-, Mund oder Rachenkrebs. Mit regelmäßigem Alkoholkonsum bildete sich ein Muster heraus. Ein alkoholisches Getränk erhöhte bei Frauen bis 75 Jahre das Risiko bei allen Krebsarten um sechs Prozent. Die Prozentsätze für die einzelnen Formen waren unterschiedlich. Ein alkoholisches Getränk am Tag erhöhte das Brustkrebsrisiko um zwölf Prozent, bei Mastdarmkrebs waren es zehn Prozent, bei Speiseröhrenkrebs 22 Prozent, bei Mundkrebs 29 Prozent und bei Rachenkrebs 44 Prozent. Auf die Bevölkerung umgelegt bedeutet das 15 zusätzliche Erkrankungen pro 1.000 Frauen.

Anmerkung: Auch andere Studien haben schon gezeigt, dass regelmäßiger Alkoholkonsum das Brustkrebsrisiko erhöhen kann. Allerdings wird bestimmten Inhaltsstoffen in Bier und Wein - den sogenannten Phenolen - krebshemmende und antioxidative Wirkungen nachgesagt.

WANC 26.02.09, Quelle: Journal of the National Cancer Institute, pte


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