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Gewebe untersuchen: Sind die Veränderungen bösartig oder nicht? |
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Biopsie
Um die Diagnose "Brustkrebs" sicher
stellen zu können, muss der Arzt eine genaue Untersuchung des
verdächtigen Brustgewebes durchführen. Hierzu ist eine Gewebeentnahme
aus diesem Bezirk notwendig. Häufig erfolgt diese mit Hilfe einer
feinen Nadel bzw. Stanze.
Es
werden vorsichtig kleine Gewebestückchen entnommen. Nur in seltenen
Fällen ist eine solche Probeentnahme nicht möglich. - Das verdächtige
Gewebe muss dann in einer Operation vollständig herausgeschnitten
werden. Nach der Gewebeentnahme folgen dann:
- Die feingewebliche Untersuchung: Ein Spezialist - der sogenannte Pathologe - beurteilt histologisch
die Gewebeproben unter dem Mikroskop. Werden Krebszellen gefunden, so
wird die Diagnose bestätigt. Sind keine Krebszellen auffindbar,
muss die Ursache der Veränderungen weiter abgeklärt werden. Mit Hilfe
der feingeweblichen Untersuchung kann zudem festgestellt werden, wie
weit die Krebserkrankung fortgeschritten ist (Stadieneinteilung).
- Die Untersuchungen des Gewebes auf Hormon- (v.a. Östrogen- und Progesteron)
und HER2-Rezeptoren: Die Entwicklung von Brustkrebs wird häufig durch
Hormone und Wachstumsfaktoren begünstigt. Diese Faktoren brauchen aber
sogenannte Rezeptoren
- Andockstellen - an der Zelloberfläche der Krebszelle, um wirken zu
können. Es gibt spezielle Rezeptoren für die Hormone Östrogen und
Progesteron. Der HER2-Rezeptor ist eine Andockstelle für
Wachstumsfaktoren, die der Krebszelle das Signal zum Wachstum geben.
Anhand einer Gewebeprobe des Tumors kann die Oberfläche der Krebszellen
auf Empfindlichkeit und Menge an den entsprechenden Rezeptoren
untersucht werden. Mit Hilfe dieser Ergebnisse können dann für den
jeweiligen Tumor zugeschnittene Therapien eingesetzt werden. Es handelt
sich hierbei um Hormone, Antihormone oder Antikörper, die die entsprechenden Rezeptoren blockieren und somit das Tumorwachstum eingeschränken sollen.
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