Neoadjuvante Chemotherapie
Manchmal führen die Ärzte bereits vor der
Operation eine Chemotherapie durch. Dieses Verfahren heißt neoadjuvante
Chemotherapie und ist dann sinnvoll, wenn der Tumor so groß ist, dass
eigentlich die gesamte Brust entfernt werden müsste. Die Ärzte
versuchen auf diese Weise, den Tumor zu verkleinern, um doch noch
brusterhaltend operieren zu können.
Eine Behandlung von Brustkrebspatientinnen mit lokal fortgeschrittenem HER2-positivem Brustkrebs etwa ein Jahr lang vor der Operation mit Chemotherapie sowie einem speziellen Wirkstoff gegen HER2
erhöht den Operationserfolg und reduziert das Risiko eines erneuten
Auftretens der Erkrankung. In ca. 70% der Fälle blieben die Behandelten
drei Jahre nach Therapiebeginnkrankheitsfrei.
Bei der Operation wird dann meist ein kosmetisch
günstiger Bogenschnitt durchgeführt. Dabei bleibt ein ausreichender
Rand aus gesundem Gewebe erhalten. Bereits während der Operation wird
das Tumorgewebe untersucht. Durch diesen "Schnellschnitt" erfährt der
Chirurg sofort, ob der Tumor vollständig entfernt wurde.
Leider ist das Ergebnis nur vorläufig. Erst nach der
ausführlichen Untersuchung des entfernten Gewebes erweist sich, ob
die brusterhaltende Operation ausreichend war.
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