Stillen vermindert das Brustkrebsrisiko
 

Der Berufsverband der Frauenärzte weist auf die positiven Wirkungen des Stillens und insbesondere die präventive Funktion bei Brustkrebs hin.

Stillen tut gut – sowohl der Mutter als auch dem Kind. Neben den allgemeinen gesundheitlichen Vorteilen senkt Stillen aber auch das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken. Darauf hatte schon eine im vergangen Jahr veröffentlichte Studie (Lancet, 2002; 360: 187-95) hingewiesen. Die "Collaborative Group on Hormonal Factors in Breast Cancer" um Valerie Beral vom Cancer Research UK in Oxford hatte 47 Studien mit insgesamt 50.302 Patientinnen mit Brustkrebs ausgewertet. Das Ergebnis: Kinderzahl und Stilldauer beeinflussen das Brustkrebsrisiko. Pro 12 Monate Stillen sinkt das Brustkrebsrisiko der Frauen um 4,3 Prozent. Hinzu kommt eine Reduktion um sieben Prozent für jedes Kind.

Dass Mütter die Möglichkeit haben, durch die Dauer der Stillzeit das Brustkrebsrisiko zu senken, darauf weist jetzt der Berufsverband der Frauenärzte hin. Die Studie wurde von Dr. Jenny Chang-Claude vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Zusammenarbeit mit den Universitäten Heidelberg, Freiburg und Kiel erstellt. Darin wurden 706 Brustkrebspatientinnen und 1.381 gesunden Kontrollpersonen untersucht.

Bei einer Gesamtstillzeit von 7 bis 12 Monaten verringerte sich das Brustkrebs-Risiko bei den untersuchten Frauen um 14%. Bei einer Stillzeit von 13 bis 24 Monaten sank das Risiko sogar um 42%. Chang-Claude kam zu dem Ergebnis, dass der gesamte Zeitraum des Stillens von größerer Bedeutung ist als die Anzahl der gestillten Kinder. Die Risiko-Minderung kam bei Frauen, deren Alter während des ersten Stillens über 25 Jahre lag, deutlicher zum Tragen als bei jüngeren Jahrgängen. Auch diese Ergebnisse sollten ausschlaggebend dafür sein, die Frauen verstärkt zum Stillen anzuregen, betont der Berufsverband.

WANC 03.03

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Quelle:
http://www.brustkrebs-web.de/index.php/1016_stillen.php
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