![Foto: Roche](/images/kontrakrebs/her2_antikoerper.jpg?m=1423216890) |
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Der HER2-Antikörper bindet an HER2 und verhindert die Überflutung
der Brustkrebszelle mit Wachstumssignalen |
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Langzeiterfolg bei stark rückfallgefährdeten Patientinnen
Eine Behandlung von
Brustkrebspatientinnen etwa ein Jahr lang vor der Operation mit
Chemotherapie sowie einem speziellen Wirkstoff gegen HER2 erhöht den
Operationserfolg und reduziert das Risiko eines erneuten Auftretens der
Erkrankung.
Patientinnen mit lokal fortgeschrittenem HER2-positivem Brustkrebs, die
vor der Operation eine Behandlung mit einem speziellen Wirkstoff plus
Chemotherapie erhielten, waren drei Jahre nach Therapiebeginn in ca.
70% der Fälle krankheitsfrei. Bei Patientinnen, die vor der Operation
ausschließlich mit einer Chemotherapie behandelt worden waren, betrug
der Anteil 50%. Profitieren können davon vor allem Patientinnen mit
einem frühen, aber lokal fortgeschrittenen Brustkrebs, der sich auf
umgebendes Gewebe wie Haut, Muskeln oder Lymphknoten ausgebreitet hat.
Diese Frauen sind in der Regel mit einer hohen Rezidivrate und einer
kurzen Lebenserwartung konfrontiert.
Das Ziel der präoperativen (neoadjuvanten) Therapie bei Frauen mit
Brustkrebs besteht darin, zur Erleichterung der Operation den Tumor
lokal besser unter Kontrolle zu bringen. Gleichzeitig gilt es, die
Sensitivität des Tumors gegenüber einer spezifischen Behandlung zu
ermitteln. Die Ergebnisse der sogenannten NOAH-Studie (NeOAdjuvant
Herceptin) zeigen, dass die präoperative Herceptin-Behandlung dazu
beträgt, einen lokal fortgeschrittenen Brustkrebs zum Schrumpfen zu
bringen und den Langzeiterfolg zu verbessern.
Die Gabe von Herceptin zusätzlich zur Chemotherapie reduzierte das
relative Rezidivrisiko um etwa die Hälfte. Darüber wurde mit dieser
Therapieoption bei nahezu doppelt so vielen Patientinnen der Tumor
vollständig zerstört (ein vollständiges pathologisches Ansprechen auf
die Behandlung), nämlich bei 39% im Vergleich zu 20% der
ausschliesslich mit Chemotherapie behandelten Patientinnen.
Bei HER2-positivem Brustkrebs sind an der Oberfläche der Tumorzellen
erhöhte Mengen des HER2-Proteins vorhanden, weshalb man von
HER2-Positivität spricht. Hohe HER2-Werte finden sich vor allem bei
einer sehr aggressiven und auf Chemotherapie schlecht ansprechenden
Form der Erkrankung. Untersuchungen haben ergeben, dass bei ca. 20 der
Frauen mit Brustkrebs ein HER2-positiver Tumor vorliegt.
WANC 26.02.09, Quelle: World Health Organization, Ferlay J,
et al., GLOBOCAN 2002. Cancer Incidence, Mortality and Prevalence
Worldwide. IARC CancerBase No.5, Version 2.0. IARCPress, Lyon, 2004
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