Freitag, 26. April 2024

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Tumor mit Blutgefäßen (oben) und unterdrückter Bildung von Blutgefäßen für den Tumor

 

Wie kann die Tumor-Angiogenese gestoppt werden?

Wenn nun Tumore ab einer bestimmten Größe auf eigene Blutgefäße angewiesen sind, müsste man den Krebs doch stoppen können, indem man die Bildung dieser Blutgefäße verhindert?

Dies war das Ziel der jahrzehntelangen Angiogenese-Forschung. Gesucht wurden Medikamente, die verhindern, dass das VEGF-Signal des Tumors von den „VEGF-Rezeptoren“ der Blutgefäße empfangen wird. Tatsächlich ist es gelungen, derartige Medikamente zu entwickeln, die so genannten Angiogenese-Hemmer. Sie unterdrücken das Wachstum von Blutgefäßen und damit das Wachstum des Tumors,.

Ein Angiogenese-Hemmer ist ein so genannter Antikörper. Antikörper werden normalerweise vom Immunsystem gebildet, um Viren und Bakterien abzufangen. Angiogenese-Forscher entwickelten einen Antikörper, der an den Wachstumsfaktor VEGF bindet, den Wachstumsfaktor abfängt und auf diese Weise verhindert, dass VEGF an die VEGF-Rezeptoren der Blutgefäßzellen bindet.

Untersuchungen zeigten, dass der Antikörper genau zu dem gewünschten Ergebnis führt: Er hemmt die Tumor-Angiogenese, d. h. er unterdrückt die Bildung von Blutgefäßen für den Tumor (s. Abb.). Der Tumor wird quasi "ausgehungert". Heute können auf biotechnologischem Weg große Mengen des VEGF-Antikörpers für die Therapie hergestellt werden.


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