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Tumor mit Blutgefäßen (oben) und unterdrückter Bildung von Blutgefäßen für den Tumor |
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Wie kann die Tumor-Angiogenese gestoppt werden?
Wenn nun Tumore ab einer bestimmten
Größe auf eigene Blutgefäße angewiesen sind, müsste man den Krebs doch
stoppen können, indem man die Bildung dieser Blutgefäße verhindert?
Dies war das Ziel der jahrzehntelangen Angiogenese-Forschung.
Gesucht wurden Medikamente, die verhindern, dass das VEGF-Signal des
Tumors von den VEGF-Rezeptoren der Blutgefäße empfangen wird.
Tatsächlich ist es gelungen, derartige Medikamente zu entwickeln, die
so genannten Angiogenese-Hemmer. Sie unterdrücken das Wachstum von
Blutgefäßen und damit das Wachstum des Tumors,.
Ein Angiogenese-Hemmer ist ein so genannter Antikörper. Antikörper
werden normalerweise vom Immunsystem gebildet, um Viren und Bakterien
abzufangen. Angiogenese-Forscher entwickelten einen Antikörper, der an
den Wachstumsfaktor VEGF bindet, den Wachstumsfaktor abfängt und auf
diese Weise verhindert, dass VEGF an die VEGF-Rezeptoren der
Blutgefäßzellen bindet.
Untersuchungen zeigten, dass der Antikörper genau zu dem gewünschten
Ergebnis führt: Er hemmt die Tumor-Angiogenese, d. h. er unterdrückt
die Bildung von Blutgefäßen für den Tumor (s. Abb.). Der Tumor wird
quasi "ausgehungert". Heute können auf biotechnologischem Weg große
Mengen des VEGF-Antikörpers für die Therapie hergestellt werden.
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